Richtiges Lüften schützt Raumklima und Geldbeutel
So wird’s schön warm: Heizkörper freilegen und entlüften
Wenn es draußen kälter wird, läuft die Heizung auf Hochtouren. Um die Wärme in der Wohnung zu halten, bleiben Fenster und Türen immer öfter zu. Dann droht Schimmel in Fensternischen oder an Außenwänden, gleichbedeutend mit Stress zwischen Mietern und Vermietern. Dabei ist die Lösung so einfach, sie lautet „richtig und ausreichend lüften“. Dafür gibt die KWG ein paar wichtige Tipps.
In einem Drei-Personen-Haushalt sammeln sich täglich bis zu acht Liter Feuchtigkeit in der Luft – durch die Ausdünstung von Menschen, Tieren und Pflanzen, aber auch durch Kochen, Putzen oder Wäscheständer in der Wohnung. Wo sich diese Feuchtigkeit niederschlägt, entsteht Schimmel – gerade in älteren Gebäuden, die aufgrund neuer Fenster besonders dicht sind.
„Um Feuchteschäden zu vermeiden, sollte regelmäßig und richtig gelüftet werden“, empfiehlt Renate Stöcker vom Mieter-Service der KWG. Richtig lüften heißt, die Fenster ein- bis mehrmals täglich für eine kurze Zeit von etwa zehn bis 15 Minuten komplett zu öffnen. So wird die feuchte Luft schnell ausgetauscht. Noch schneller geht’s, wenn kurz für Durchzug gesorgt wird. Dafür einfach zwei Fenster an den gegenüberliegenden Seiten einer Wohnung öffnen.
Die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung sollte nicht mehr als maximal 50 bis 60 Prozent betragen. Wäsche sollte nicht in der Wohnung getrocknet werden.
Dort, wo binnen kurzer Zeit viel Feuchtigkeit entsteht, wie beim Duschen oder Kochen, sollte nur das Fenster weit geöffnet werden. Die Zimmertür sollte dabei möglichst zu bleiben, damit sich die Feuchte nicht weiter in den anderen Räumen verteilen kann. Fenster auf Kipp sind im Winter keine Alternative, der Luftaustausch dauert zu lange, die Energieverluste sind zu hoch.
Dass die Heizkörperventile beim Lüften zugedreht werden, versteht sich von selbst. Dabei gilt es, genau hinzuschauen: Ventil und Heizkörper sollten weder zugestellt noch mit Gardinen zugehängt sein. Auch dicke Lackschichten stören den optimalen Wärmeaustausch. „Wer diese Tipps beachtet, erhält nicht nur ein besseres Raumklima, sondern kann auch die wertvolle Heizenergie optimal nutzen“, so Stöcker.