Wie entsteht Feuchtigkeit in der Wohnung?
Wie Sie sich sicherlich vorstellen können, wird durch viele verschiedene Prozesse während der Nutzung einer Wohnung unabwendbar Luftfeuchtigkeit produziert. Das passiert nicht nur durch Kochen, Duschen oder Wäschetrocknen; allein durch normale Atemluft und Topfpflanzen wird eine nicht unerhebliche Menge Wasserdampf an die Raumluft abgegeben.
Um Ihnen einen Überblick über die so entstehenden Wasserdampfmengen zu geben, haben wir die nachfolgende Tabelle zusammengestellt.
Verursacher | Anreicherung mit Wasserdampf durch | entstehende Menge Wasserdampf |
Mensch | leichte Aktivität (z. B. Schlaf) pro Person | 0,24 bis 0,48 Liter in 8 Stunden |
mittelschwere Arbeit, pro Person | 0,96 bis 1,60 Liter in 8 Stunden | |
schwere Arbeit, pro Person | 1,60 bis 2,40 Liter in 8 Stunden | |
Pflanzen | Topfpflanzen (z.B. je Veilchen) | 0,12 bis 0,24 Liter in 24 Stunden |
Grünpflanzen (z.B. je Gummibaum) | 0,24 bis 0,48 Liter in 24 Stunden | |
Kochen | Kochvorgang | 0,12 bis 3,00 Liter in 2 Stunden |
Baden | je Wannenbad | 0,7 Liter |
je Dusche | 2,6 Liter | |
Wäsche | 4,5 kg schleudertrocknen | 0,12 bis 1,2 Liter in 6 Stunden |
4,5 kg tropfnass | 0,60 bis 3,0 Liter in 6 Stunden |
Fazit
In einem 3-4 Personenhaushalt entstehen so an einem Tag ca. 10 bis 15 Liter Wasser, in der Form von Wasserdampf. Damit dieser Wasserdampf nicht an empfindlichen Bauteilen kondensiert und dort Schäden verursacht, ist es zwingend notwendig einen Großteil des Wasserdampfes zeitnah durch ausreichendes Lüften aus der Wohnung zu entfernen.
Raumklima
Für ein behagliches, gesundes Zuhause mit Wohlfühleffekt ist die richtige Raumtemperatur ebenso wichtig, wie eine angenehme, gesunde Luftfeuchtigkeit und viel frische sauerstoffhaltige Luft! Das angemessene Raumklima für den Menschen liegt bei ca. 50% relativer Luftfeuchte und ca. 20°C Raumtemperatur. Deshalb ist regelmäßiges Lüften und Heizen wichtig und notwendig, um den Feuchtigkeitsgehalt der Luft auf ein gesundes Maß zwischen 40 und 60 Prozent zu reduzieren und um die verbrauchte Luft durch frische Luft zu ersetzen. Um im Anschluss an eine Stoßlüftung den gelüfteten Raum wieder auf die angenehme Raumtemperatur von ca. 20°C zu bringen, ist eine relativ geringe Heizenergiemenge nötig, da die Raumumschließungswände während der kurzen Stoßlüftungszeit die in ihnen gespeicherte Wärme größtenteils behalten und nur die Raumuft wieder erwärmt werden muss.